Die Entscheidung zur Selbstständigkeit ist getroffen, die Idee steht und du bist bereit, dein eigenes Business zu starten? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, deine Gründung systematisch anzugehen. Mit dieser Checkliste führst du dein Vorhaben Schritt für Schritt in die richtige Richtung.
Inhaltsverzeichnis
- Schritt 1: Entwickle eine tragfähige Idee
- Schritt 2: Definiere deine Zielgruppe
- Schritt 3: Erstelle einen fundierten Businessplan
- Schritt 4: Sichere deine Finanzierung
- Schritt 5: Wähle die passende Rechtsform
- Schritt 6: Richte ein Geschäftskonto ein
- Schritt 7: Plane deinen Personalbedarf
- Schritt 8: Entwickle eine Marketing-Strategie
- Schritt 9: Sorge für die passende Infrastruktur
- Schritt 10: Etabliere ein kontinuierliches Monitoring
- Extra-Tipp: Starte digital und skalierbar mit easybill
- Typische Fehler bei der Gründung und wie du sie vermeidest
- FAQ: Häufige Fragen zur Gründung

Schritt 1: Entwickle eine tragfähige Idee
Dein Business sollte mehr sein als nur eine gute Idee. Entscheidend ist, ob du ein konkretes Problem löst oder eine echte Marktlücke schließt. Beobachte Trends, sprich mit potenziellen Kundinnen und Kunden, analysiere die Konkurrenz. Frage dich: Was machst du besser, einfacher oder kundenfreundlicher?
Schritt 2: Definiere deine Zielgruppe
Je klarer du weißt, wen du ansprechen willst, desto gezielter kannst du deine Produkte und dein Marketing ausrichten. Arbeite mit sogenannten “Personas” – typischen Nutzerprofilen – und unterscheide zwischen B2B- und B2C-Kundschaft. Auch steuerlich kann das relevant sein, etwa beim Thema Rechnungsstellung oder Umsatzsteuer.
Schritt 3: Erstelle einen fundierten Businessplan
Ein durchdachter Businessplan ist mehr als nur ein Dokument für die Bank. Er hilft dir, deine Ziele, Finanzen und Strategien realistisch zu planen und deine Gründung auf ein solides Fundament zu stellen. Besonders wichtig: Marktanalyse, Finanzplanung und eine Einschätzung zur Rentabilität.
Schritt 4: Sichere deine Finanzierung
Ob Eigenkapital, Gründungszuschuss, Crowdfunding oder ein KfW-Förderkredit, die passende Finanzierung ist entscheidend für einen erfolgreichen Start. Informiere dich über aktuelle Förderprogramme des Bundes, der Länder oder regionaler Wirtschaftsförderungen. Auch Business Angels oder Venture Capital sind denkbare Optionen.
Schritt 5: Wähle die passende Rechtsform
Einzelunternehmen, GbR, UG oder GmbH? Die Wahl der Rechtsform beeinflusst Haftung, Steuerlast, Buchhaltungspflichten und vieles mehr. Lass dich am besten steuerlich und rechtlich beraten, um die für dein Vorhaben passende Struktur zu wählen. Seit 2025 gilt zudem die Pflicht zur E-Rechnung im B2B-Bereich – auch das solltest du in deine Planung einbeziehen.
Schritt 6: Richte ein Geschäftskonto ein
Private und geschäftliche Finanzen sollten strikt getrennt werden. Ein separates Geschäftskonto erleichtert dir die Buchhaltung, schafft Übersicht und ist bei Betriebsprüfungen ein klarer Vorteil. Viele Banken bieten spezielle Kontomodelle für Gründerinnen und Gründer.
Schritt 7: Plane deinen Personalbedarf
Nicht jedes Startup braucht sofort ein Team. Aber wenn du wachsen willst, solltest du dich frühzeitig mit Fragen rund um Personalgewinnung, Arbeitsverträge und Lohnabrechnung beschäftigen. Auch Minijobber, Freelancer oder Werkstudierende können eine sinnvolle Ergänzung sein.
Schritt 8: Entwickle eine Marketing-Strategie
Bekanntheit ist der Schlüssel zum Erfolg. Nutze Online-Marketing, Social Media, Content-Marketing oder klassische Werbung, um Reichweite aufzubauen. Wichtig: Definiere klare Ziele und behalte die Kosten im Blick. Bewertungen und Kundenfeedback sind besonders wertvoll für dein Wachstum.
Schritt 9: Sorge für die passende Infrastruktur
Was brauchst du konkret, um starten zu können? Ein Büro, eine Lagerfläche, Software, Hardware oder nur ein Laptop mit Internetzugang? Plane deine Ausstattung und deine Prozesse realistisch und kosteneffizient. Auch Remote-Arbeit kann eine Option sein.
Schritt 10: Etabliere ein kontinuierliches Monitoring
Behalte deine Zahlen im Blick: Umsatz, Kosten, Liquidität, Kundenzahlen. Nur so erkennst du rechtzeitig, ob du auf Kurs bist. Tools zur Buchhaltung, Controlling und CRM helfen dir dabei. Auch regelmäßige Rücksprachen mit der Steuerberatung sind empfehlenswert.
Extra-Tipp: Starte digital und skalierbar mit easybill
Mit easybill gelingt dir der Einstieg in die professionelle Rechnungsstellung und vorbereitende Buchhaltung ganz einfach. Verwalte Kundendaten, Angebote und Rechnungen rechtssicher und effizient. Auch die neuen Anforderungen rund um E-Rechnungen kannst du mit easybill problemlos umsetzen.
Typische Fehler bei der Gründung und wie du sie vermeidest
- Kein Geschäftskonto eingerichtet: Die Vermischung von privaten und geschäftlichen Ausgaben führt zu Chaos in der Buchhaltung.
- Businessplan fehlt oder ist zu vage: Ohne klare Planung fehlt die Grundlage für Finanzierung und Strategie.
- Steuerliche Pflichten unterschätzt: Themen wie Umsatzsteuer-Voranmeldung, Kleinunternehmerregelung oder E-Rechnungspflicht werden oft zu spät beachtet.
- Rechtsform unpassend gewählt: Wer ohne Beratung eine Rechtsform auswählt, riskiert Haftungsprobleme oder unnötige Steuerlast.
- Fehlende Marktanalyse: Wer ohne Zielgruppenkenntnis startet, produziert am Bedarf vorbei.
- Kein Zeitpuffer eingeplant: Gerade zum Start dauert vieles länger als gedacht. Plane realistisch.
Eine erfolgreiche Gründung ist kein Zufall. Mit der richtigen Planung, einer klaren Strategie und den passenden Tools legst du den Grundstein für dein Unternehmen. Diese Checkliste unterstützt dich dabei, nichts Wichtiges zu vergessen und strukturiert durchzustarten.
FAQ: Häufige Fragen zur Gründung
Was kostet eine Unternehmensgründung in Deutschland?
Die Kosten variieren stark je nach Rechtsform. Ein Einzelunternehmen ist oft für unter 100 Euro zu registrieren. Bei einer GmbH musst du mit mindestens 25.000 Euro Stammkapital (12.500 Euro bei Gründung) sowie Notarkosten und Eintragungsgebühren rechnen.
Brauche ich als Solo-Selbstständiger ein Impressum auf meiner Website?
Ja. Sobald du deine Leistungen gewerblich oder freiberuflich im Netz anbietest, bist du impressumspflichtig. Auch bei Social Media.
Was ist die E-Rechnungspflicht ab 2025?
Ab dem 1. Januar 2025 müssen Unternehmen im B2B-Bereich Rechnungen elektronisch im strukturierten Format (z. B. XRechnung) versenden können. Das gilt auch für Kleinunternehmer, sofern sie nicht ausgenommen sind.
Kann ich nebenberuflich gründen?
Ja. Du darfst neben einer Anstellung ein Gewerbe anmelden oder freiberuflich tätig sein. Informiere jedoch deinen Arbeitgeber und beachte Arbeitszeitgrenzen sowie eventuelle Genehmigungspflichten.
Wie finde ich einen Steuerberater für mein Gründungsvorhaben?
Nutze Netzwerke wie das easybill-Steuerberaternetzwerk, branchenspezifische Empfehlungen oder Plattformen wie steuerberater.de. Achte darauf, dass dein Berater Erfahrung mit Startups hat.
Wann lohnt sich der Wechsel von der Kleinunternehmerregelung zur Regelbesteuerung?
Wenn du regelmäßig mit Vorsteuer arbeitest, hohe Investitionen tätigst oder mit größeren B2B-Kunden zusammenarbeitest, kann sich die Regelbesteuerung lohnen. Sprich mit deiner Steuerberatung darüber.
Was ist der Unterschied zwischen Gründungszuschuss und Einstiegsgeld?
Beides sind Fördermittel der Bundesagentur für Arbeit. Der Gründungszuschuss richtet sich an ALG-I-Empfänger, das Einstiegsgeld an ALG-II-Empfänger. Voraussetzungen und Höhe unterscheiden sich.





