Stundensatzrechner: So kalkulierst du deinen fairen Stundensatz

Ein realistischer Stundensatz ist entscheidend, um langfristig erfolgreich zu arbeiten und nicht unter Wert zu verkaufen. Genau hier hilft ein Stundensatzrechner. In diesem Beitrag erfährst du, warum die Berechnung so wichtig ist, wer seinen Stundensatz kennen muss, wie er sich im Vergleich zu einem festen Gehalt unterscheidet und wie du Schritt für Schritt deinen eigenen Stundensatz berechnest.

Stundensatzrechner

Berechne kostenlos den Stundensatz, den du als Selbstständiger verlangen kannst:

Stundensatz-Rechner
Privates Netto-Ziel pro Jahr in EUR
Pauschal angenommene Gesamtsteuerlast (ESt/KSt, Soli, GewSt)
Optionaler Puffer, um Schwankungen abzufangen
Büro, Versicherungen, Software-Lizenzen, Ausstattung usw.
Reisen, Marketing, Sonstige Betriebsausgaben
Anteil für Akquise, Administration, Weiterbildung
Durchschnittliche Wochenarbeitszeit
Übliche Anzahl Arbeitstage je Woche
Geplante freie Tage plus Puffer für Krankheit

Rechtlicher Hinweis
Dieser Stundensatzrechner bietet eine unverbindliche Orientierung und ersetzt keine rechtliche Beratung. Für die Richtigkeit der Berechnungen wird keine Haftung übernommen. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.

Wer muss seinen Stundensatz berechnen?

Im Gegensatz zu Angestellten, die ein monatliches Gehalt beziehen, müssen Selbstständige ihren Umsatz selbst planen. Dafür ist der Stundensatz die wichtigste Grundlage. Der Stundensatz betrifft vor allem Selbstständige und Unternehmer, die ihre Leistungen direkt am Markt anbieten:

  • Freelancer und Kreative (z. B. Designer, Texter, Entwickler)
  • Berater und Coaches
  • Handwerker und Dienstleister
  • Kleinunternehmer, die ohne festes Gehalt arbeiten

Stundensatz vs. Stundenlohn

Oft werden die Begriffe Stundensatz und Stundenlohn verwechselt, dabei gibt es einen entscheidenden Unterschied. Der Stundenlohn bezeichnet die Vergütung, die Angestellte für ihre Arbeitszeit erhalten. Er ist fest vereinbart, wird regelmäßig ausgezahlt und umfasst bereits alle Sozialleistungen, Urlaub und Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall.

Der Stundensatz hingegen gilt für Selbstständige und Unternehmer. Er muss so kalkuliert werden, dass neben dem eigentlichen „Lohn“ auch alle betrieblichen Kosten, Steuern, Versicherungen und Rücklagen gedeckt sind. Während ein Stundenlohn also nur die Bezahlung für die geleistete Arbeit darstellt, bildet der Stundensatz die wirtschaftliche Basis für ein tragfähiges Geschäftsmodell.

Folgendes solltest du als Selbstständiger beachten:

  • Rücklagen für Steuern und Investitionen sind unverzichtbar.
  • Alle Fix- und Nebenkosten müssen einkalkuliert werden.
  • Urlaub und Krankheitstage sind nicht bezahlt.

👉 Ein Stundensatzrechner zeigt dir, wie hoch dein Lohn sein muss, damit du am Ende nicht weniger verdienst als ein Angestellter mit festem Gehalt.

Welche Faktoren bestimmen den Stundensatz?

Um den passenden Wert zu ermitteln, spielen mehrere Komponenten zusammen:

  1. Fixkosten: Miete, Versicherungen, Software, Beiträge zur Kammer oder Verbände.
  2. Variable Kosten: Reisekosten, Material, Fremdleistungen.
  3. Arbeitszeit pro Jahr: Realistisch abzüglich Urlaub, Feiertage, Krankheit, Akquise.
  4. Gewinnaufschlag: Unternehmerlohn, Rücklagen für Steuern, Altersvorsorge.
  5. Marktpreise: Was verlangen Wettbewerber in deiner Branche?

Formel zur Berechnung des Stundensatzes

Die gängige Grundformel für den Stundensatz lautet:

(Gesamtkosten + gewünschter Gewinn) ÷ abrechenbare Stunden = Stundensatz

Beispielrechnung

  • Gesamtkosten pro Jahr: 30.000 €
  • Geplanter Gewinn / Unternehmerlohn: 40.000 €
  • Abrechenbare Stunden: 1.200 Stunden

(30.000 € + 40.000 €) ÷ 1.200 = 58,33 € pro Stunde

Das bedeutet: Dein Stundensatz sollte mindestens 58,33 € betragen, um alle Kosten zu decken und den gewünschten Gewinn zu erzielen.

Warum die Berechnung entscheidend ist

Der eigene Stundensatz entscheidet darüber, ob du rentabel arbeitest, ob deine Angebote realistisch kalkuliert sind und ob du mit einem sicheren Gefühl in Verhandlungen gehst. Wer seinen Stundensatz kennt, arbeitet nicht nur transparenter, sondern auch selbstbewusster. Die wichtigsten Vorteile im Überblick:

  • Wettbewerbsfähigkeit: Du kannst Angebote vergleichen und deine Preise marktgerecht gestalten.
  • Vermeidung von Unterkalkulation: Wer zu günstig anbietet, arbeitet am Ende drauf.
  • Planungssicherheit: Ein sauber kalkulierter Stundensatz zeigt, welche Projekte sich lohnen.

Das Rechnungsprogramm für Selbstständige

easybill ist ein cloudbasiertes Rechnungsprogramm, mit dem du professionell,
rechtssicher und zeitsparend deine Rechnungen verwaltest.

  • E-Rechnungen erstellen leicht gemacht:
    Rechtssicher, schnell und ohne technische Hürden.

  • Nahtlose Integration in deinen Onlineshop:
    Automatisch Bestellungen abrechnen und Zeit sparen.

  • Papierlos mit dem Steuerberater zusammenarbeiten:
    Alle Unterlagen digital, immer griffbereit.

Typische Fehler bei der Kalkulation

Selbst wenn die Formel klar ist, schleichen sich bei der praktischen Anwendung häufig Fehler ein. Manche wirken auf den ersten Blick harmlos, haben aber am Ende gravierende Folgen für deine Einnahmen. Achte deshalb besonders darauf, diese Stolperfallen zu vermeiden:

  • Steuern vergessen: Rücklagen für Einkommensteuer und ggf. Umsatzsteuer sind Pflicht.
  • Zu viele abrechenbare Stunden kalkulieren: Realistisch sind selten mehr als 1.200–1.400 Stunden pro Jahr.
  • Keine Preisanpassung: Kosten steigen – der Stundensatz sollte regelmäßig überprüft werden.

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein realistischer Stundensatz für Freelancer?

Das hängt stark von Branche, Erfahrung und Spezialisierung ab. Üblich sind 50–120 € pro Stunde.

Muss die Umsatzsteuer im Stundensatz enthalten sein?

Nein, der Stundensatz wird netto kalkuliert. Die Umsatzsteuer kommt bei der Rechnungserstellung obendrauf.

Wie oft sollte man den Stundensatz anpassen?

Mindestens einmal pro Jahr sollte man den Stundensatz überprüfen, oder wenn sich Kosten und Marktbedingungen ändern.

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