Mit der stufenweisen Einführung der E-Rechnung im B2B-Bereich ab 2025 rücken auch die verschiedenen E-Rechnungsformate stärker in den Fokus. Zwei Begriffe tauchen dabei besonders häufig auf: ZUGFeRD und XRechnung. Beide Formate ermöglichen den digitalen Rechnungsversand – verfolgen jedoch unterschiedliche Ansätze und Einsatzbereiche.
Im Folgenden erfährst du, worin sich ZUGFeRD und XRechnung unterscheiden und welches Format für dein Unternehmen das richtige ist.
Achtung: E-Rechnungspflicht ab 2025!
Ab dem 01.01.2025 erfüllen Rechnungsvorlagen in Word oder PDF nicht mehr die gesetzlichen Anforderungen für B2B-Geschäfte in Deutschland.
Mit easybill erstellst du rechtskonforme E-Rechnungen in wenigen Klicks und sparst jede Menge Zeit.
Was ist ZUGFeRD?
ZUGFeRD steht für „Zentraler User Guide des Forums elektronische Rechnung Deutschland“. Es handelt sich um einen hybriden Rechnungsstandard, der visuelle und maschinenlesbare Inhalte kombiniert.
Kernmerkmale:
- Die Rechnung wird als PDF-Datei erstellt, in der zusätzlich strukturierte XML-Daten eingebettet sind
- Der Empfänger kann die Rechnung lesen wie ein klassisches PDF, gleichzeitig aber auch automatisch verarbeiten
- ZUGFeRD eignet sich besonders für den Austausch mit Geschäftspartnern, die unterschiedliche Systemvoraussetzungen mitbringen
- Es gibt verschiedene Versionen (z. B. ZUGFeRD 2.1 oder 2.2), die an aktuelle gesetzliche Vorgaben angepasst sind
ZUGFeRD ist besonders attraktiv für kleine und mittlere Unternehmen, weil es sich nahtlos in bestehende Prozesse integrieren lässt – ohne den rein technischen Charakter der XRechnung.
Was ist XRechnung?
Die XRechnung ist der offizielle Rechnungsstandard für öffentliche Auftraggeber in Deutschland. Sie basiert auf der europäischen Norm EN 16931 und wurde im Zuge der EU-Richtlinie 2014/55/EU entwickelt.
Kernmerkmale:
- Es handelt sich um ein reines XML-Datenformat, das keine visuelle PDF-Darstellung beinhaltet
- XRechnungen sind ausschließlich maschinenlesbar und daher auf automatisierte Verarbeitung ausgerichtet
- Sie enthält zahlreiche Pflichtfelder, die vor allem im Behördenkontext erforderlich sind (z. B. Leitweg-ID)
- Die XRechnung ist bei öffentlichen Auftraggebern verpflichtend – Rechnungen, die nicht dem Standard entsprechen, werden abgelehnt
Für Unternehmen, die regelmäßig mit der öffentlichen Hand zusammenarbeiten, ist die XRechnung der notwendige Standard. Im klassischen B2B-Alltag hingegen ist sie weniger gebräuchlich, da sie vergleichsweise komplex in der Erstellung und Nutzung ist.
Mehr Informationen zur XRechnung
Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Überblick
Merkmal | ZUGFeRD | XRechnung |
---|---|---|
Format | PDF mit eingebettetem XML | Reines XML |
Zielgruppe | B2B, privatwirtschaftliche Unternehmen | Öffentliche Auftraggeber |
Lesbarkeit | Menschlich lesbar + maschinenlesbar | Nur maschinenlesbar |
Standard | Deutscher Industriestandard | Verpflichtender Standard für Behörden |
Komplexität | Benutzerfreundlich | Technisch anspruchsvoller |
Pflichtangaben | Flexibel | Streng reguliert |
Einsatz in easybill | Unterstützt | Unterstützt |
Welches Format passt zu dir?
Wenn du vor allem mit anderen Unternehmen oder Privatkunden arbeitest, bietet dir ZUGFeRD eine praxisnahe und benutzerfreundliche Lösung, um den Einstieg in die elektronische Rechnungsstellung zu meistern. Du kombinierst die Vorteile der Digitalisierung mit dem gewohnten PDF-Format. Die meisten Unternehmen nutzen also ZUGFeRD.
Wenn du jedoch Rechnungen an Behörden oder öffentliche Institutionen stellst, kommst du an der XRechnung nicht vorbei. Hier gelten klare gesetzliche Vorgaben, die du mit den entsprechenden Tools wie easybill, aber unkompliziert erfüllen kannst. Am besten, du klärst vor Rechnungsstellung mit deinem Auftraggeber ab, welches Format gebraucht wird.
Die Umstellung auf E-Rechnungen ist also nicht nur eine rechtliche Notwendigkeit, sondern auch eine Chance: für effizientere Abläufe, weniger Papierkram und mehr digitale Souveränität im Geschäftsalltag.